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Häufig gestellte Fragen zum Thema Pellets
1. Lagerung
Wie berechnet man die Größe eines Lagerraumes?
Die Größe des Lagerraumes ist von der Heizlast abhängig; als Faustregel kann gelten: 0,9 x Heizlast in kW = Pellets Bedarf in m³. Pro Kubikmeter kann man ca. 650kg Pellets lagern.
Wo soll der Lagerraum untergebracht sein?
Der Lagerraum soll an der Außenwand, wenn möglich straßenseitig und neben dem Heizraum angeordnet sein. Ist er nicht an einer Außenwand, müssen die beiden Stutzen einfach und direkt für den Lieferanten zugänglich sein. Der Lagerraum sollte schmal und rechteckig sein.
Warum muss im Lagerraum ein Schrägboden eingebaut werden?
Wie sollte die Schräge beschaffen sein?
Es sollte auf alle Fälle ein Schrägboden eingebaut werden, damit der Pellets Lagerraum vollständig entleert werden kann, die Oberfläche muss aus glattem Material bestehen und mindestens 45 Grad Neigung vorweisen!
Ist kein Schrägboden vorgesehen, die Neigung zu gering oder die Oberfläche zu rau, bildet sich ein Keil mit Pellets. Die darüber liegenden Pellets gleiten über die verbleibenden hinweg, somit wirken die verbleibenden Pellets wie ein Sieb. Die Feinteile konzentrieren sich sehr stark. Kurz bevor der Lagerraum leer wird brechen dann die inzwischen sehr steilen "Wände" (die sich durch die Pellets gebildet haben) zur Schnecke hinein, es könnte dann zu Störungen der Anlage, durch den konzentrierten Feinanteil kommen. Das Gleiche passiert, wenn bei einer neuen Befüllung die Pellet Reste mit dem hohen Feinanteil zu Schnecke geschoben werden.
Welche Brandschutzbestimmungen muss man beachten?
Die Lagerung von Holzpellets wird durch die Musterfeuerungsverordnung (M-FeuVO, Fassung vom Februar 1995) geregelt.
Die Beschaffenheit von Pellets Lagerräumen hinsichtlich der Brandschutzanforderungen wird durch § 12 (Brennstofflagerräume) geregelt.
Die M-FeuVO ist in Hessen und im Saarland noch nicht umgesetzt. Hier gilt: Ist die Leistung der Heizung < 150kW sind für den dazugehörigen Lagerraum keine Auflagen zu erfüllen, § 16 FeuVO Hessen, Stand 20.03.1979.
Lagermenge Pellets < 15.000kg ~ 23m³
Keine Anforderungen an:
- · Wände
- · Decken
- · Türen
- · Nutzung
Nennwärmeleistung des Heizkessels < 50kW
Feuerstättenaufstellraum
- · Keine Anforderung an den Raum
- · Verbrennungsluftversorgung der Feuerstätte min. 150cm²
- · Abstand der Feuerstätte zum Brennstofflager 1m oder Strahlungsblech
- · Pelletsmenge bis 15.000kg dürfen im Aufstellraum gelagert werden
Kann ein alter Öl-Tankraum verwendet werden?
Ja. Diese Räume haben meist die passende Größe und erfüllen alle Brandschutzvorschriften. Es sind die Tanks zu entfernen.
2. Brennstoff
Wie werden Pellets eigentlich hergestellt?
Der Rohstoff (Hobel- und Sägespäne) wird mechanisch aufbereitet (gesiebt), mit Dampf befeuchtet und dann durch eine sog. Matrize gepresst, die wie ein großer Fleischwolf funktioniert. Die noch warmen Pellets werden anschließend gekühlt und ab gesiebt. Danach sind sie fertig zum Transport.
Wie groß ist der Heizwert von Pellets überhaupt?
Der Heizwert ist mit 4,9 kWh/kg genormt.
Wie kann man den Heizwert von Pellets eigentlich mit dem von Heizöl vergleichen?
Der Heizwert von Pellets liegt bei ca. 5 kWh/kg. Der Heizwert von einem Liter Heizöl liegt bei ca. 10 kWh pro Liter. Somit ergibt sich eine Relation von 2 kg Holzpellets zu 1 Liter Heizöl. Durch dieses Verhältnis kann auch der Heizkosten-Vergleich durchgeführt werden. Bitte beachten Sie dabei auch, dass Holzpellets dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz von nur 7 % unterliegen!! Vergleichen Sie somit die Bruttopreise.
Wie lange kann man Pellets denn lagern?
Es gibt kein Mindesthaltbarkeitsdatum für Pellets. Nach den bisherigen Erfahrungen können Pellets einige Jahre ohne Qualitätsverlust gelagert werden. Voraussetzung ist natürlich ein trockener und optimaler Lagerraum.
Ist die Versorgung mit Pellets auch für die Zukunft gesichert?
Ja. Rohstoffe sind in ausreichender Menge vorhanden. Durch nachhaltige Forstwirtschaft wachsen die Ressourcen permanent nach. Es handelt sich um erneuerbare Energien.
Werden in unserem Lande Bäume gefällt um Pellets herstellen zu können?
Dies ist nicht notwendig. Da bei jedem Baum der in der Sägeindustrie verarbeitet wird bis zu 35% des Stammes nicht genutzt werden können (Späne, Sägemehl), somit steht dieser Anteil für die Pellet Produktion zur Verfügung.
Wie hoch ist der Energieaufwand („graue Energie“) bei der Pelletierung und Transport?
Der Energieaufwand wird je nach Rohstoffzustand und Transportwegen mit 2 bis 5% des Heizwertes angegeben. Bei fossilen Brennstoffen: mind. 20-30 %!
3. Qualität
Woran erkennt man qualitativ hochwertige Pellets?
Am GÜTESIEGEL . DIN PLUS, PVD
Hochwertige Pellets entsprechend DIN Plus und PVD. Die Pellets riechen angenehm nach Holz, haben eine glatte, glänzende Oberfläche und sind zwischen 10 und 45mm lang. Hochwertige Pellets weisen einen sehr geringen Feinteil-Anteil auf, vor Transport maximal 1 %.
Ein weiteres Gütesiegel bestätigt und kontrolliert den fachgerechten Transport von Holzpellets.
Warum sollte man beim Pelletskauf unbedingt auf Qualität achten?
Minderwertige Pellets können die Fördereinrichtung der Heizung blockieren (extremer Staubanteil), verursachen einen erhöhten Verbrauch und belasten Umwelt, Heizung und Kamin (Verunreinigungen, Lack- u./o. Leimreste)
Unter welchen Umständen verlieren die Pellets an Qualität?
Bei feuchter Lagerung, bei Lagerung unter Flugdächern (nicht geschlossene Räume), bei Transport durch falsch gestaltete Füllleitungen in das Lager oder durch unsachgemäßen Transport. Außerdem ist die Gestaltung des Lagerraumes absolut entscheidend. Bitte beachten Sie die Vorgaben zur Gestaltung eines optimalen Lagerraums!
Welche Elektroanschlüsse sind für die Anlieferung erforderlich?
Für die Staubabsaugung muss ein 220 V-Anschluss vorhanden sein.
Sind Kombinationen mit Solarenergie, Erdwärme und anderen Systemen möglich?
Ja, natürlich. Die Kombination Pelletheizung + Solaranlage (Solarthermie) ist besonders empfehlenswert.
Wie hoch ist der Wirkungsgrad einer Pelletheizung?
Die Bundesanstalt für Landtechnik in Wieselburg stellt Kesselwirkungsgrade bis über 93% fest.
Wie oft muss der Aschebehälter entleert werden?
Durch den äußerst geringen Aschegehalt (max. 0,5 %) ist das Entleeren des Behälters oft nur zweimal im Jahr erforderlich. Die Aschemenge richtet sich natürlich nach der verbrauchten Menge Pellets.
4. Umwelt
Was heißt eigentlich CO2-neutral?
Von CO2-neutralen Brennstoffen spricht man wenn die Menge an CO2, die bei der Verbrennung eines Brennstoffes freigesetzt wird, im nachwachsenden Brennstoff wieder eingebunden wird. Jenes Kohlendioxyd (CO2), das bei der Verbrennung von Pellets in die Atmosphäre gelangt, wurde vorher vom wachsenden Holz der Luft entzogen. Würde man dieses Holz im Wald verrotten lassen, würde durch den Fäulnisprozess das Kohlendioxyd ebenfalls freigesetzt.
Beim Einsatz von Holzpellets entstehen weder Abfälle noch die Atmosphäre zusätzlich belastendes CO2.
Heizen mit Holzpellets ist also Heizen im Kreislauf der Natur.
Welchen Vorteil bieten CO2-neutrale Brennstoffe?
CO2-neutrale Brennstoffe tragen nicht zur Entstehung des Treibhauseffektes (globale Erwärmung) bei.